Wir fliegen via Madrid nach Santiago de Chile.
Am Morgen werden Sie in Santiago ankommen
und fliegen weiter nach Mendoza. Mendoza
ist die Weinmetropole Argentiniens und der
Ausgangspunkt für den Aconcagua. Hier
erwartet Sie eine sommerliche Hitze. Transfer
zum Hotel. Nach dem Bezug der Zimmer haben
Sie noch Zeit für eine Stadtbesichtigung. Nicht
nur die edlen Weingebiete machen Mendoza
bekannt, sondern auch die berühmten argentinischen Steaks.
Übernachtung im Hotel.
Heute fahren wir von Mendoza nach Puente
del Inca. Vor der Fahrt müssen wir noch das
Permit für den Aconcagua erwerben. Dies
kann nicht im Voraus erledigt werden, sondern muss von jedem Teilnehmer persönlich
in Mendoza beantragt werden. Die Fahrt nach
Puente del Inca ist landschaftlich wunderschön
und führt an Flüssen und Seen vorbei. Puente
del Inca ist der letzte grössere Zivilisationsort
vor unserer Expedition.
Übernachtung im Zelt.
Nach kurzer Fahrt erreichen wir den
Parkeingang. Hier wird unser Essen und unser
Hauptgepäck auf die Maultiere aufgeladen. Mit einem kleinen Tagesrucksack beginnt nun das Trekking am Punta de Vacas. Die Route ist
abwechslungsreich und wir tasten uns langsam in die Höhe vor. Die erste halbe Stunde
sind wir noch von einzelnen Bäumen umgeben, danach wird es karg. Einzelne stachlige
Sträucher begrünen die Gegend. In gemächlichem Tempo unterwegs, haben wir genügend
Zeit, Eidechsen in ihren schillernden Farben zu
beobachten. Nach ca. 5 Stunden erreichen wir
das erste Lager in Pampa de Leñas auf 2864 m.
Übernachtung im Zelt.
Unsere Route folgt dem Río de las Vacas entlang. Der eher trübe
Fluss wird von verschiedenen Seitenflüssen gespeist. In gemächlichem
Tempo unterwegs, ist diese Strecke ideal, um
sich gut an die Höhe zu gewöhnen. Nach ca.
5 – 6 Stunden erreichen wir den nächsten
Lagerplatz, Casa de Piedra. Kurz vor der Ankunft
wird erstmals der Blick frei auf den riesigen
Aconcagua und die mächtige Südwand.
Übernachtung im Zelt.
Nun verlassen wir das Tal des Río de la Vacas
und überqueren den Fluss. Nach dieser eiskalten Überquerung geht es gleich
steil bergauf. Wir müssen uns genügend Zeit nehmen für den Aufstieg ins Basislager Plaza
Argentina. Das Basislager, direkt am Fusse
des Aconcagua, ist eine Zeltstadt. Gut eingerichtet und der ideale Platz für eine gute Akklimatisation. Diese Route ist etwas weniger frequentiert als die Normalroute, auf der
wir absteigen werden.
Übernachtung im Zelt.
Den Ruhetag nutzen wir, um uns im Base Camp
einzurichten und die grandiose Landschaft
zu geniessen. Diese Zeltstadt ist Treffpunkt
für Bergsteiger aus der ganzen Welt und
allein dadurch schon ein Erlebnis. Erst jetzt
wird uns bewusst, wie viele Bergsteiger den
Aconcagua zum Ziel haben. Dieses Lager wird
für die nächsten Tage unser Zuhause sein.
Übernachtung im Zelt.
Am heutigen Tag steigen wir in ca. 5 Stunden
ca. 800 Höhenmeter hoch zum Lager 1.
Wunderschön der Blick zurück auf die Zeltstadt
des Basislagers. Dieser Weg ist kurz vor dem
Lager 1 sehr steil und ein wenig rutschig, da er
über loses Gestein führt. Anschliessend ein ca.
2-stündiger Abstieg zum Basislager.
Übernachtung im Zelt.
Bereits gut akklimatisiert, trekken wir heute auf
den 4566 m hohen Aussichtsberg Cerro Colorado
oberhalb des Basislagers. Diese 3 – 4-stündige
Tour fördert nochmals das Akklimatisieren und
ist ein gutes Training für die Schotterhänge des
Aconcagua-Massives. Der einmalige Ausblick auf unser Ziel, auf den höchsten Berg Südamerikas, und der Blick hinunter in die Zeltstadt Plaza
Argentina motivieren uns für die nächsten Tage.
Übernachtung im Zelt.
Diesen Aufstieg zum Lager 1 kennen wir
bereits. Wir spüren, dass wir bereits besser
akklimatisiert sind. Wichtig ist wieder, den
richtigen Rhythmus zu finden und den Körper
nicht über die Leistungsgrenze zu führen. In
ca. 3 – 4 Stunden erreichen wir das Lager 1 auf
5000 m. Die allgemeine Ausrüstung wird von
Hochträgern getragen. Es empfiehlt sich, hier
auch persönliche Hochträger zu engagieren,
um die eigenen Kräfte für den Gipfel zu sparen.
Übernachtung im Zelt.
Nun geht es in gleichmässiger Steigung,
teilweise auf Schnee, hinauf zum zweiten
Hochlager auf 5520 m. Für den Aufstieg benötigen wir ca. 3 – 4 Stunden. Auf dieser Höhe
ist es extrem wichtig, den richtigen Rhythmus
zu finden. Vom Lager 2 haben wir einen herrlichen Blick auf den Gletscher der Polenroute,
die direkt auf den Gipfel führt. Zudem wird
der Blick frei auf bizarre Gipfel rund um den
Aconcagua. Wir steigen wieder ab ins Lager 1.
Der Abstieg ist in ca. 1½ Stunden zu bewältigen.
Übernachtung im Zelt.
Heute folgt nochmals der gleiche Aufstieg wie
am Tag zuvor. Wir können uns den ganzen Tag
dafür Zeit nehmen. Unsere Guides kochen uns
eine einfache Mahlzeit, dann gehen wir bald
ins Zelt, um uns vor der intensiven Sonne zu
schützen. Wir schlafen in einer für uns ungewohnten Höhe.
Übernachtung im Zelt.
Heute ist eine Traversierung zur technisch
einfachen Normalroute vorgesehen. Auf 6000 m
queren wir auf der Nordseite des Aconcagua
in ca. 4 – 5 Stunden zum Lager Cholera. In
dieser Höhe heisst es Kräfte einzuteilen. Nun
sind wir am Ziel angelangt, von wo aus wir
den Gipfelsturm planen können. Jetzt gilt es,
das richtige Wetterfenster abzuwarten, denn
die grössten Schwierigkeiten neben der Höhe
sind die starken Winde und die Kälte an diesem
Berg. Der Bergführer wird die Strategie
für den nächsten Tag festlegen und je nach
Wetter den Gipfeltag planen.
Übernachtung im Zelt.
Wir starten je nach Wetter zwischen 4.00 und
5.00 Uhr morgens. Es ist sehr kalt und wir hoffen, dass der Wind nicht zu stark wird. Der Weg ist deutlich sichtbar und wir gewinnen
langsam an Höhe. Auf ca. 6400 m kommen
wir zum kleinen Holzhaus Independencia.
Nach einer kurzen Rast geht es hinauf auf die
Krete. Nun folgt die Querung bis zur Canaleta,
die je nach Schneeverhältnissen anspruchsvoll ist.
Der Aufstieg zum Gipfel ist relativ einfach, jedoch
sehr steil; das grosse Risiko ist der Wind.
Es braucht viel Durchhaltewillen, um den
Gipfel zu erreichen, den höchsten Punkt
Südamerikas mit 6962 m. Nun folgt der
Abstieg. Dieser ist bei solch hohen Bergen
so wichtig wie der Aufstieg. Abstieg bis zum
Lager Cholera auf 6000 m und gleich weiter
der Abstieg zum Basislager Plaza de Mulas auf
4367 m. Diese Zeltstadt auf der Normalroute
ist wesentlich grösser als Plaza Argentina.
Zurück im Basislager, fühlen wir uns wieder
sicher und vertraut, schon fast wieder ein
wenig Zivilisation.
Übernachtung im Zelt.
Beim Aconcagua kann das Wetter innert kurzer Zeit von angenehm zu Sturm wechseln. Deshalb ist es wichtig, auf ein gutes Wetterfenster für den Gipfelangriff zu warten. Diese Tage lassen es zu, mit Ruhe an den Berg zu gehen.
Heute geht es endgültig zurück in die
Zivilisation. Wir freuen uns auf eine Dusche,
ein kühles Cola oder ein Bier. Wir kommen
wieder in wärmere Regionen. Und trotzdem schweift
der Blick immer wieder zurück
zum Aconcagua, der uns die letzten zwei
Wochen in seinen Bann gezogen hat. Ein
langer Tag steht uns bevor. Wir folgen dem
Río Horcones Superior talauswärts bis zum
Eingang des Nationalparks. Wir kommen
müde in Puente del Inca an, wo wir das Ende
unserer Expedition mit einem kühlen Drink feiern.
Der Bus fährt uns zurück nach Puente del
Inca zu unserem Zelt.
Übernachtung im Zelt.
Puente del Inca, unsere kleine Insel nach der
Besteigung des Aconcagua, verlassen wir in
Richtung der «Weinmetropole Argentiniens»,
Mendoza. Sollte die Besteigung des Aconcagua
früher als geplant abgeschlossen werden, hat
Mendoza viel zu bieten und ist ein Paradies für
Ausflüge. Ausgaben für zusätzliche Nächte in
Mendoza müssen jedoch selbst getragen werden.
Übernachtung im Hotel.
Am Morgen haben wir Zeit, allenfalls die letzten Einkäufe zu tätigen. Am Nachmittag fliegen wir zurück nach Europa.
Via Madrid erreichen wir Zürich.