Es ist eine unerwartete Wendung unserer Tanzania Reise. Anfang März ist Beni und ich mit unserem Safarifahrzeug über das Ngorongoro-Hochland in Richtung Serengeti unterwegs, als mich plötzlich ein Massai auf der Schotterpiste stoppt. Es ist Kimani, mit dem ich eigentlich 30 Kilometer entfernt in Endulen verabredet bin – zusammen mit dem höchsten politischen Massai, Emmanuel Oleshangai, welcher die Massai im Parlament vertritt. Verwundert frage ich, was er hier mache. Seine Antwort: Er warte bereits seit acht Stunden auf mich, denn Emmanuel habe ein Massai-Fest organisiert. Um dorthin zu gelangen, müssen wir jedoch quer durch den Busch fahren.
Abseits der Strasse, mitten durch die Wildnis, erreichen wir schliesslich ein farbenfrohes Massai-Fest am Fusse des Makarot. Wir sind sprachlos. Es ist, als wären wir in eine völlig andere Welt eingetaucht – nur von Massai umgeben, die inmitten einer Bilderbuchlandschaft singen und tanzen. Emmanuel Oleshangai stellt uns – Beni und mich – feierlich der Gemeinschaft vor.
Seit über zehn Jahren haben wir die Erlaubnis, auf unseren Naturreisen mit lokalen Massai-Führern durch ihr Gebiet zu wandern. Diese Begegnungen sind tiefgehend und bereichernd, und immer wieder sind wir überwältigt von der herzlichen Art der Massai.
Plötzlich tritt Macho auf mich zu. Vor einem Jahr hatten wir gemeinsam den Makarot bestiegen. Er spricht nur Suaheli, doch seine Botschaft ist eindeutig: Dankbarkeit. Er sei dankbar, für uns arbeiten zu dürfen, und überreicht mir zwei Gläser Honig. Als ich ihm dafür Geld geben will, winkt er entschieden ab – es sei ein Geschenk.
Dieser festliche Anlass bietet uns auch die Gelegenheit, ein neues Vorhaben zu verkünden: die Unterstützung der Massai-Schule in Endulen. Unser erster Beitrag ist die Anschaffung von Stühlen für die Kinder.
Darüber hinaus wollen wir gezielt junge Massai fördern, damit sie die Wildlife-Management-Schule in Mweka am Fusse des Kilimandscharo besuchen können. Dort werden sie zu erstklassigen Naturführern ausgebildet. Und können so ihr kulturelles Erbe und ihr Wissen über die Wildnis an Gäste weitergeben.
Das unbekannte Ngorongoro-Hochland
Das Ngorongoro-Hochland zwischen dem weltberühmten Ngorongoro-Krater und der legendären Serengeti bleibt für viele Touristen ein unentdecktes Juwel. Fast alle Besucher fahren direkt über die Olduvai-Schlucht in die Serengeti, ohne diese einzigartige Region kennenzulernen.
Aktivferien bietet seit Jahren besondere Erlebnisse in diesem Gebiet an, darunter Fusssafaris durch Massai-Dörfer und durch Gebiete mit reicher Tierwelt – Zebras, Giraffen, Elefanten, Gnus und vieles mehr.
Mit unserer neuen Spezialreise, die die Besteigung des 3121 Meter hohen Makarot umfasst, haben wir einen einzigartigen Höhepunkt geschaffen. Dieser Gipfel bietet eine der atemberaubendsten Aussichten der Region. Der Blick hinunter auf die 1600 Meter tiefer gelegene Serengeti ist schlichtweg unvergleichlich.
Mit den Rangern zum Spitzmaulnashorn
Für mich ist die Fusssafari, die jeweils von unserem Kuhama-Camp aus startet, stets ein Höhepunkt. Nirgendwo sonst ist man der Natur so nah. Auch auf meiner letzten Reise sind wir hier im Herzen der Serengeti zu Fuss unterwegs.
Unser Ranger-Guide Jacob, mit dem Beni und ich diesmal Serengeti unterwegs sind, macht uns ein nach dem gemeinsamen Ausflug in den Busch ein aufregendes Angebot: Wir dürfen in naher Zukunft mit Rangern auf Patrouille zu den geschützten Nashörnern im Moro-Gebiet gehen. Diese Tour bietet die einmalige Gelegenheit, die majestätischen Spitzmaulnashörner aus nächster Nähe zu beobachten.
Die stark bedrohten Spitzmaulnashörner werden dort das ganze Jahr über und rund um die Uhr bewacht. Wie viele es genau noch gibt, bleibt ein gut gehütetes Geheimnis. Mit den Rangern die Nashörner zu besuchen wird ein ganz besonderes Highlight werden, auf das sich Gäste unserer Spezial Naturreise freuen dürfen.
Mit den Gedanken bereits bei den Nashörnern blenden wir beim darauf folgenden Buschfrühstück nochmals zurück auf die eben erlebte Fusssafari hier mitten in der Serengeti die wir bei einem fantastischen Sonnenaufgang erleben durften. Wir waren mitten in der Natur, es war wunderschön!
Auch die Massai und Ranger schätzen diese Safaris, denn sie bieten nicht nur einzigartige Einblicke, sondern sind auch eine Plattform für Wissensaustausch und nachhaltige Entwicklungen. Das steigende Interesse an Fusssafaris erfüllt sie mit Stolz.
Mitten in der unberührten Wildnis zu stehen, den Wind im Gesicht zu spüren, die Rufe der Tiere zu hören und dem beruhigenden Gezwitscher der Vögel zu lauschen – das ist Afrika in seiner reinsten Form – im grössten Ökosystem der Welt.
Hier gibts mehr Infos zu unseren Naturreisen in die Serengeti und zu unserer Nordtanzania Spezialreise