Worüber können dir Frauen in Marangu am Markt wohl alles schwatzen? Meistens geht es sicher um das Wetter, die Kinder oder vielleicht auch um die Gerüchte im Dorf? In den letzten Tagen und Wochen ist Gesprächsstoff dazugekommen. Seit Bekanntgabe des Tages der offenen Tür im Farmhouse dreht sich alles in Marangu darum. Aktivferien AG werde wieder Lehrer ins Farmhouse bringen, welche über biologischen und nachhaltigen Anbau erklären, hiess es. Und dann gebe es auch noch richtiges Saatgut! Was für ein Erlebnis!

Die über vierzig geladenen Frauen freuen sich riesig auf diesen Tag. In ihren bunten Kangas stehen sie pünktlich um 9 Uhr vor den Toren. Sie werden erwartet von unseren drei Experten, Mr. Mbunge aus Arusha, Lehrer für Landwirtschaft. Sister Ana, Kapuzinerschwester aus Maua mit einem enormen Wissen über biologische Düngemittel und Richard Balmer aus der Schweiz. Richard Balmer ist langjähriger Aktivferien Gast und begeisterter ehrenamtlicher Unterstützer des Farmhouse. Er selber hat tropische Agronomie studiert und unterrichtete in Tanzania. Nun ist er pensioniert und bringt sein Wissen mit Herzblut in das Farmhouse ein.

Zuerst gibt es einen Rundgang durch die ganze Farm. Den Dschagga Frauen wird erklärt, wie sie ihre Pflanzen vor Schädlingen schützen, Jungpflanzen aufziehen und neues Saatgut gewinnen können. Ihr Wissensdurst ist enorm, die ganze Zeit fragen sie nach und machen Notizen. Unser Ziel in der Farm ist es, den Einheimischen mit einfachen Mitteln zu zeigen, wie sie verschiedenes Gemüse anziehen und pflegen können.

Im Garten wird nochmals alles ausführlich erklärt und die Frauen bekommen von Aktivferien Saatgut geschenkt. Dieses können sie entweder für den Eigengebrauch verwenden oder aber wir kaufen ihnen später das Gemüse für unsere Gruppen am Kili ab.

Zum Abschluss gibt‘s für alle ein Mittagessen, von unseren Kili Köchen zubereitet. Das frische Gemüse aus dem Garten schmeckt sehr gut. Dazu gibt es selbstverständlich Ugali, der Maisbrei ist Hauptnahrungsmittel am Kili!

Als kleine Überraschung dürfen sich die Frauen zum Abschluss noch Geschirr aussuchen. Jeweils am Ende der Saison wechseln wir einen Teil unseres Kili Geschirrs aus. Die Teller und Töpfe sind aber immer noch in gutem und brauchbarem Zustand. Die Freude und Dankbarkeit ist jeweils riesig, wenn sie das Farmhouse verlassen. An diesem Tag haben sie viel Neues gelernt. Als Dankeschön singen zum Schluss alle Frauen ein Dschagga-Lied.

Das Farmhouse wird immer mehr zum Wissenzentrum ausgebaut. Mehr Infos finden Sie unter Kilimanjaro Farmhouse

 

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Tag der offenen Tür im Kilimanjaro Farmhouse