Serengeti darf nicht sterben – mit diesem Oscar preisgekrönten Film machte Bernhard und Michael Grzimek die Serengeti 1959 weltbekannt. Und er hat an Aktualität bis heute nichts eingebüsst. Für mich ist es jedes Mal ein emotionales Erlebnis, in der Serengeti anzukommen: die friedlich grasenden Tierherden, diese Ruhe, diese Natur. Ganz im Gegensatz zu den Wilderern, die einen enormen Druck auf die Nationalparks Tanzanias ausüben. Das bestätigt mir auch der Chief Park Warden William Mwakilema, den ich letzte Woche in der Zentral Serengeti im Seronera Hauptquartier getroffen habe. Ökosystemmanagement, erklärt mir William, heisst Natur schützen und gleichzeitig die Menschen stärken, denn das Serengeti Ökosystem ist ein Mosaik aus Schutzgebieten und Gemeindeland. Im Jahresverlauf durchwandern Wildtiere das gesamte Gebiet. Den Gemeinden muss man Unterstützung und alternative Einkommen anbieten, damit auch sie vom Serengeti Ökosystem profitieren. William hat sehr gute Informanten in den Gemeinden, die ihn jeweils sofort warnen, wenn Wilderer in der Nähe der Serengeti auftauchen. Mit Sofortmassnahmen kann dadurch die Wilderei gedrosselt werden. Das setzt Mobilität und Kommunikation voraus, was zwar sehr teuer ist, aber zu den wichtigsten Punkten für einen nachhaltigen Schutz der Serengeti gehören.
Fuss-Safari in der Serengeti
Zum Schutz der Serengeti gehört auch der Tourismus. Ohne ihn könnte sich Tanzania diese gewaltigen Nationalparks und Schutzgebiete gar nicht leisten. Das Ziel meiner Reise in die Serengeti war dann auch das neu entstehende Camp auf den traumhaften Kimarishe Hills. Es ist traumhaft gelegen, zuoberst auf dem Hügel mit Blick Richtung Nordserengeti und in den Western Korridor. Es ist ein Platz, da würde man am liebsten für immer bleiben. Sobald dieses Camp Ende Juni 2018 fertiggestellt wird, werden wir die Fuss-Safari direkt von diesem Hügel starten und dann durch die lichten Wälder von Schirmakazien und durch die endlose Savanne streifen. Zu Fuss sind wir näher dran an der Natur, und das in der weltberühmten Serengeti. Dafür braucht es neue Mitarbeiter, die Erfahrung haben mit Fuss-Safaris, und es braucht auch eine Spezialbewilligung des Nationalparks. Die Routen müssen definiert werden und die gesamte Logistik muss aufgebaut werden, damit die Sicherheit gewährleistet wird. Die Naturreise Tanzania weiter zu verfeinern ist für mich ein grosses Privileg und ich freue mich jetzt schon auf ein Zurückkommen in die einmaligen Nationalparks Tanzanias.