Naturreise Tansania, 17. Dezember 2016 bis 2. Januar 2017
«Jambo!» – «Karibu!» – «Asante!»
Wir heben ab vom Kilimanjaro Airport, Kurs heim in die Schweiz; einen letzten Blick auf den berühmten Schneegipfel verhindern Regenschwaden, die Regenzeit kündigt sich an – zum Glück, das Land hat Durst.
Zum vierten Mal schon durfte ich eine Gruppe auf Safari, auf der Naturreise Tansania, als Reiseleiter begleiten, 15 lange Tage liegen hinter mir, 15 Tage intensives Zusammensein mit der Gruppe, Tage wie immer gefüllt mit Eindrücken – und schon jetzt freue ich mich die nächste Tour!
Schon seit Jahren fasziniert Tansania mich, seit ich Aktivferien bei der Redaktion der Reisekataloge unterstütze. Das Reiseleiter-Virus hatte mich in Australien infiziert. Und so gab‘s keine Sekunde des Zögerns, als ich die Chance bekam, in Tansania auf Safari zu gehen.
Und die Begeisterung wächst mit jeder Reise. Man muss kein Zoologe sein, um von den Elefantenfamilien im Tarangire-Nationalpark fasziniert zu sein: wie behutsam und geduldig die riesigen Mütter und Tanten die Elefantenjungen anleiten. Trampelig? Die grauen Dickhäuter jedenfalls nicht!
Als Nächstes Fuss-Safari am Lake Manyara. Ein Massai, Melly, begleitet uns. Er hatte das Glück, in die Schule gehen zu können. Die Verständigung auf Englisch klappt gut. Kulturen prallen aufeinander. Aber Melly lacht gern und viel. So schön: Wir sind willkommen! Die Ernährung der Massai ist immer ein spannendes Thema. Fleisch. Fleisch. Und nochmals Fleisch! Trinken? Die Milch und das Blut ihrer Kühe. Bitzeli Wasser. Melly lacht herzhaft über unser Entsetzen. Und lässt seine schneeweisen Zähne aufblitzen.
Weiter zum gigantischen Ngorongoro-Krater (eigentlich eine Caldera). Als achtes Weltwunder bezeichnet, ist diese Region ein einmaliges Biotop, Tiere, soweit das Auge reicht, Gnus und ihre ständigen Begleiter, die Zebras; Löwen und Elefanten, Hyänen, Büffel, und auch dieses Mal erspähen wir eins der raren schwarzen Spitzmaulnashörner.
Szenenwechsel, und jetzt geht’s in die teils topfebenen, endlosen Weiten der legendären Serengeti. Paradies der Tiere Afrikas. Safari! – Es ist nicht gerecht. Aber neben den Ikonen dieses Kontinents, den Elefanten und Löwen, Giraffen und Büffeln, gehen sie ein wenig unter: die vielen Vögel. Ob Dreifarbenglanzstar oder Kronenkranich, ob Adler, Geier oder Marabustörche: Auch ornithologisch Interessierte kommen auf ihre Rechnung.
Und das ist noch längst nicht alles. Wir sind überrascht, jeden Tag, wie reichhaltig und gut, inspiriert von der indischen Küche, für uns gekocht wird. Und sind berührt von der Herzlichkeit unserer Gastgeber. Ein Höhepunkt ist das rustikale Camp – exklusiv für Aktivferien-Gäste! – oben auf dem Rand des Ngorongoro-Kraters: Wie Juma und sein Team uns hier verwöhnen, in dieser wilden Natur, weit, weit weg von Häusern und Asphalt: Das macht uns sprachlos. Der Abschied fällt schwer. Die gesamte Crew winkt zum Abschied. Danke!
Das geht auf der ganzen Reise so. Wir sind verzaubert von dieser einmaligen Gastfreundschaft, einer Herzlichkeit, die nie und nirgends aufgesetzt wirkt. So sind die Menschen hier. Und als Aktivferien-Gäste sind wir besonders willkommen. Denn die Philosophie von Aktivferien-Gründer Hansruedi Büchi ist: Nicht nur zu profitieren von Tansania. Sondern auch zurückzugeben. Davon konnten wir uns gleich am ersten ersten Tag überzeugen. Nach dem langen Flug machen wir einen Lauf durch Marangu, einem Dorf am Fuss des Kilimanjaro. Lunch im Kilimanjaro Farm House. Aktivferien hat hier, mit der Hilfe eines Schweizer Agronomen, ein landwirtschaftliches Kompetenzzentrum eingerichtet, das sich der Pflege des traditionellen Ackerbaus widmet und diesen nachhaltig weiterentwickelt, etwa durch Pflanzenschutz ohne Chemie.
Stolz und dankbar führen unsere Gastgeber uns durch das Gelände des Kilimanjaro Farm House, ein gelungener Auftakt unserer Reise. «Jambo!», tönt es immer wieder, «grüezi» auf Kisuaheli. Und von Herzen «karibu!», «willkommen!»
Und rasch haben wir gelernt, danke zu sagen: «ahsante!»
Danke, Tansania.
Michael Scharenberg