Nachtflug nach Nepal, 14.10.22
Es ist ruhig geworden im Flugzeug nach Dubai. Das Essen ist serviert, die Lichter gedämmt, die Gespräche verstummt – die einen schlafen, die anderen lesen oder schauen einen Film und einer schreibt einen Blogeintrag. Der Bildschirm zeigt an: verbleibende Flugzeit 1.25 Stunden – Zeit für ein bisschen Musse.
Was war das für ein Fröhliches „Hallo“ am Flughafen – ich glaube die bye-bye Bar hat sowas noch selten gesehen! 15 Gäste sind mit mir unterwegs und fast alle kenne ich von gemeinsamen Touren. Da ist zum einen die Bande vom höchst erfolgreichen Kili-Team 21 mit dem grossen Babu, unserem Energiebündel aus Biel, dem Paar vom Walensee und dem Jäger aus Zürich. Dann vom nicht minder erfolgreichen Kili Simba Team 19 der Banker mit dem anderen Sohn und die beiden Wochenend-Appenzeller, die die ganze Sache ins Rollen gebracht haben. Und vier Gäste die ich von Touren in der Schweiz kenne und zwei Neuzuzüger.
Es ist etwas Besonderes und grossartiges, wenn sich Teams die am Berg hervorragend harmoniert haben wieder zusammenfinden und nochmals gemeinsam auf grosse Reise gehen! Ich habe mich gefreut, Euch alle (wieder) zu treffen und schon am Flughafen hat sich ein Wir-Gefühl eingestellt, das über die bisherigen Teams hinausgeht! Um erfolgreich und glücklich in den Bergen unterwegs zu sein, spielt der Zusammenhalt im Team eine wesentliche Rolle. Fragt mich nicht weshalb – jede und jeder muss jeden Schritt selbst gehen – und trotzdem macht es den Unterschied.
Nun landen wir also schon bald in Dubai und dann geht es gleich weiter nach Kathmandu, wo uns Mingmar Sherpa empfangen wird – auch so ein freudiges Wiedersehen nach der langen Corona-Zeit. Übermorgen geht’s dann hinauf nach Lukla ins Khumbu-Tal zum Everest Komfort Trekking! Auch dort hoffe ich auf emotionale Begegnungen mit lange vermissten…
Der Captain hat gerade die Einleitung des Sinkflugs angekündigt und das Licht ist angegangen – bis bald aus Nepal!
Urs
Ankunft in Lukla / 16.10.22
Zusammen mit Nawang und Dawa, zwei unsere Guides, sitze ich bei herrlichem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen im Hof der Sherpa Lodge in Lukla. Nach der Hektik des Ankommens und einem gemeinsamen Kaffee sind die Gäste ins Dorf auf Erkundungstour gegangen. Ein Moment Zeit für mich bevor wir gemeinsam das Trekking starten. Ich bin glücklich nach der langen Corona-Pause wieder hier oben auf 2850 m zu sein. Die Menschen haben uns herzlich empfangen und die Stimmung ist inspirierend und positiv!
Gestern sind wir vom Flughafen mit dem Bus durch die grünen Hügel in Richtung Ramechap gefahren und haben einen ersten Eindruck unseres Gastlands erhalten. Da die Piste in Lukla nur bei klarerer Sicht angeflogen werden kann, lohnt sich ein früher Aufbruch. Nach einer frühmorgendlichen Busfahrt läuft es am kleinen Flugfeld reibungslos und so sitzen alle schon um 08.00 Uhr gemeinsam beim Kaffee. Die Stimmung hier oben nimmt uns sofort gefangen und die Freude, in den Bergen zu sein ist riesengross. Es ist immer wieder berührend und auch erstaunlich, wie sich eine solche Umgebung auf das Team auswirkt – es fühlt sich jedenfalls super an, wie Freude und Begeisterung einkehren!
Nur die landenden und startenden Flugzeuge stören noch den Klang der Kuhglocken und das Gezwitscher der Vögel. In einer halben Stunde starten wir zum Trekking und dann wird es ruhig und die Ruhe kehrt ein. Gerade sind noch Lakpa und Riccen eingetroffen, womit das Guiding Team komplett ist. Jetzt kann es losgehen!
Wir erblicken die höchsten Berge der Welt / 19.10.22
Es nachtet langsam ein über Namche Bazar. Hinter ein paar Wolkenfetzen verabschiedet sich das letzte Tageslicht und unten im Dorf leuchten die Lichter. Ich sitze hoch oben über Namche in der gemütlichen Bar des Yeti Mountain Home widme mich dem Blog. Die Gäste wollten nach einem erlebnisreichen Tag noch einen Besuch im Dorf machen und das internationale Bergsteiger-Ambiente geniessen.
Auf dem Weg entlang dem wilden Dudh Koshi River, dem Milchfluss, sind wir in die faszinierende Bergwelt des Khumbu-Tals eingetaucht. Auf steilen Pfaden balancieren Träger in Flipflops ihre unglaublichen Lasten über Steine und Stufen und ganze Karawanen von bepackten Rindern und Maultieren ziehen talein- und auswärts. Menschen aus aller Herren Ländern wandern schwatzend oder keuchend in Richtung Namche oder Lukla. Eine Unzahl an Lodges und Verpflegungsständen locken zur Einkehr. Es ist interessanter als auf der Zürcher Bahnhofstrasse, dem Treiben zuzusehen.
Unsere drei Tage auf diesem Weg vergehen wie im Flug. Die allgegenwärtigen Zeichen des Buddhismus wie Manisteine, Gebetsmühlen und Gebetsfahnen lehren uns schnell, immer schön linksherum zu gehen. Ein Besuch im Chholing Monastery hoch am Hang bildet ein besonderes Highlight. Mit der Zeit macht auch das Überqueren von Hängebrücken den meisten keine Mühe mehr, sodass die Hillary Bridge vor Namche zum grossen Höhepunkt wird. Der eine oder die andere ist glücklich, diese Herausforderung geschafft zu haben – high Five!
Heute war ein besonderer Tag – steil ging es hinter dem Yeti Mountain Home hoch zum Everest View Hotel. Eine Störung brachte etwas Wolken auf den höchsten Gipfeln, sodass sich die Majestäten noch etwas rarmachten. Dafür setzte sich die 6856 Meter hohe Ama Dablam – der angeblich schönste Berg der Erde auf den ich mich so gefreut hatte – umso eindrucksvoller in Szene. Ein Ziel ist erreicht, die Emotionen kommen hoch – unglaublich diese Bergwelt mit eigenen Augen zu sehen! Auf dem Abstieg Richtung Khumjung überraschen uns Claudia und Ivo mit Glarner Bergschnaps und Martin steuert Bündnerfleisch bei. Unsere kleine Feier veranlasst sogar ihre Majestäten Everest und Lotse ihre Mützen abzulegen, sodass wir doch noch in den Genuss des Anblicks ihrer Häupter kommen. Das Klicken der Kameras nimmt kein Ende und die Glückshormone feiern den Moment!
Die Gäste treffen einer nach der anderen in der Bar ein und die Gespräche nehmen an Fahrt auf. So ist es an der Zeit, mich auf das Briefing für morgen zu konzentrieren. Wir freuen uns auf das ruhige Tal in Richtung Thame.
Schauspiel auf über 4000 m / 22.10.22
In der gemütlichen, durch ein einfaches Kanonenöfchen behaglich beheizten, Bar versammeln wir uns nach einem feinen Abendessen, um den Abend ausklingen zu lassen. Die Alp Kongde liegt auf 4250 Metern an bevorzugter Lage hoch über dem Tal und bietet einen atemberaubenden Ausblick auf Everest, Lhotse, Nuptse, Ama Dablam und wie die Berge alle heissen. Einige Gäste wagen sich noch hinaus in die Kälte, um die nächtliche Stimmung zu geniessen.
Schon am frühen Morgen waren die meisten mit dem Fotoapparat bewaffnet draussen unterwegs, um das Erwachen des Tages und den Sonnenaufgang über den Bergriesen zu erleben – was für ein Schauspiel! Überhaupt „Schauspiel“: wir steigen in ruhigem Schritt über die Alpweiden und kommen nach einem Abstecher über einen kleinen Gipfel zum Kongde Lake, der uns mit seinen Spiegelungen in seinen Bann zieht. Was für ein Glück, das erleben zu dürfen!
Vorgestern sind wir bei sonnigem Wetter in Namche Bazar in Richtung Thame gestartet. Hoch über dem Fluss führt ein schön angelegter Weg durch Wälder, kleine Dörfer und an Zeugen der religiösen Kultur vorbei. Wir geniessen es, die Hektik von Namche hinter uns zu lassen und in die Landschaft einzutauchen. Kurz vor Thame überqueren wir den reissenden Fluss über eine Stahlbrücke, die schon bald durch eine Hängebrücke ersetzt werden wird. Das Dorf Thame ist weit abgelegen (zumindest nach unseren Begriffen) und stark bäuerlich geprägt. Von hier kommt nicht nur der Co-Erstbesteiger des Everest Tenzing Norgay Sherpa, sondern eine ganze Reihe von langjährigen Climbing Sherpas auf Expeditionen zum Everest und anderen Achttausendern. Kein Wunder, dass der kleine Bub, der die Lehrerin beim Besuch in unserer Lodge begleitete, bei der Frage nach seinem Traumberuf sofort sagte: Guide!
Gestern wurden wir auf unserer längsten Etappe durch den siebenfachen Everest-Besteiger Thapa begleitet. Ein wenig Erstaunen löste der auf seinem Rucksack festgeschnallte Eispickel schon aus. Auf der rechten Talseite ging es in munterem auf und ab durch Wald und über Wiesen mit beeindruckenden Yaks. Unterwegs entdeckte Roland einen Fasan und Andreas seinen lange ersehnten Himalaya Thar. Nach der Mittagspause bogen wir in das tiefe Seitental ein und wanderten durch Bambus-Haine bis zuhinterst eine kleine Brücke über den Bach führte. Eine wilde alpine Landschaft beeindruckte uns hier. Dann ging es steil hinauf entlang der durch Aktivferien installierten Drahtseile. Auch der Eispickel von Thapa kam zum Einsatz – so entfernte er Eisplatten und überhängende Eiszapfen und legte Moosstücke, um ein sicheres Fortkommen zu ermöglichen. Eine lange, anstrengende Etappe, die allen einiges abverlangte, endete auf dem wunderschönen Balkon von Kongde mit einem herzlichen Empfang im „Yeti Mountain Home“. Was für eine Freude und Genugtuung, dass es alle geschafft haben! Gratulation an alle Gäste für eine fantastische Leistung!
Der Bericht ist gerade etwas lang geraten – aber wir haben so viel erlebt die letzten Tage! Die Gäste sitzen jetzt beim gemütlichen Kartenspiel und der Abend neigt sich dem Ende zu. Schon bald wird es ruhig hier und alle träumen in ihren geheizten Betten von den eindrücklichen Erlebnissen.
So, das wäre es – ich melde mich dann aus Lukla wieder – bis dann!
Liebe Grüsse
Urs
Zurück in Lukla / 24.10.22
Liebes Aktivferien-Team
Vor einer halben Stunde sind alle glücklich und zufrieden in Lukla angekommen. Der Empfang im Yeti Mountain Home war wie immer herzlich und gastfreundlich. Nun sind alle ins Dorf gezogen, um die Atmosphäre dieses besonderen Platzes zu geniessen und sich noch nach ein paar Souvenirs umzusehen. Daniela jedenfalls will sich unbedingt ein mit Rollen versehenes Pferdehalsband erstehen, weil ihr der Ton so gut gefallen hat. Nur der Blogschreiber hat es sich auf der Terrasse bequem gemacht und arbeitet an der nächsten Folge. Die Sherpa Guides, Nawang, Rinchen, Lakpa und Dawa bereiten das Fest vor, das wir zum Abschied heute Abend durchführen.
Gestern früh wurden wir vom Team des Yeti Mountain Home auf Kongde verabschiedet. Mit weissem Schal um den Hals, der uns eine glückliche Reise wünscht, machten wir uns auf den Weg hinunter ins Tal des Dudh Koshi nach Tok Tok. Der Weg ist wunderschön angelegt, manchmal etwas steil und ausgesetzt, aber immer gut begehbar. Die Aussichten zurück auf Everest und Ama Dablam, auf Thamserku und hinunter ins Tal sind atemberaubend! Auf schmalem Pfad hoch über dem Tal kommt gar ein bisschen Südtirol-Feeling auf!
In der Lodge am Abend macht Daniela Bekanntschaft mit dem jungen Arzt des neu gebauten, noch nicht eröffneten Spitals nebenan. Auf seine Einladung besichtigen wir diese Einrichtung vor unserem Abmarsch und sind beeindruckt von dem, was hier oben auf Initiative einzelner Personen entsteht. Pasang, der Arzt, stammt aus Khumjung, hat einen „Götti“ aus der Schweiz, konnte dadurch auf den Philippinen studieren und kehrt jetzt zurück in sein Tal, um hier für Einheimische und Touristen zu arbeiten. Wir sind schwer beeindruckt!
Dann aber heisst es losmarschieren. Wir geniessen den Weg auf der Hauptroute zurück nach Lukla und sehen vieles anders als vor acht Tagen als wir den umgekehrten Weg gegangen waren. Dann grosses Hallo – alle sind angekommen und haben es geschafft! Ein tolles Gefühl und bereits ein wenig Wehmut, dass wir das Khumbu-Tal morgen verlassen müssen!
Grüsse aus Lukla
Urs
Rückblick auf den Abschlussabend / 26.20.22
Liebes Aktivferien Team
Wir geniessen nun die entspannenden Tage im Chitwan NP bei sommerlichem Wetter. Hier die nächste Folge des Blogs.
Ein ganz anderes Nepal
Heute früh waren wir auf Kanutour im Chitwan National Park. Wir haben Krokodile und Vögel beobachtet und fotografieren können. Nun sitze ich am Pool und lasse die letzten Tage Revue passieren, die Gäste schwimmen, lesen oder spielen „Hosenabe“ unser beliebtes gemeinsames Kartenspiel.
Der Schlussabend in Lukla oben war überaus stimmungsvoll. Ein grosses Danke des Teams an unsere Träger und Guides verbunden mit der Einladung auf ein Getränk und der Übergabe des Trinkgelds bildete den Anlass für das Zusammenkommen. In einer Tombola wurden wertvolle Ausrüstungsgegenstände, die wir hier zurücklassen wollten, unter allen Beteiligten verlost. Gerade Schuhe sind sehr beliebt und lassen den glücklichen Gewinner jubeln!
Vor dem Abendessen wurden wir nach draussen gebeten. Das Fest Dipawani 2037 nach nepalesischer Zeitrechnung wurde mit einer Tanzvorführung – unter der Beteiligung der Gäste – ausgelassen gefeiert. Ein eindrückliches Erlebnis der Traditionen hier in Nepal! Bei einem gemeinsamen „Hosenabe“ liessen wir den Abend ausklingen.
Frühmorgens gingen wir zum Flugplatz in Lukla. Alle waren aufgeregt und gespannt auf den Abflug. Die Piste hinunter ging es rasch und sofort nach dem Abheben hatten wir viel Luft unter den Flügeln. Ein Gefühl fast wie bei Simon Ammann. Die einen genossen die Fahrt zurück nach Kathmandu mit den herrlichen Ausblicken und ungewohnten Verkehrssituationen, die anderen holten verpassten Schlaf nach. Ein kurzer Besuch im Thamel, dem quirligen Geschäftszentrum, und ein Abschiedsessen mit Nawang, unserem leading Guide, rundeten den Tag ab.
Und gestern kamen wir nach einem kurzen Flug in der Kisara Lodge beim Chitwan National Park an. Ein Besuch im Tharu Dorf und ein stimmungsvoller Sundowner am Fluss bildeten den Auftakt zu unserem Erlebnis Chitwan. Nach der eindrucksvollen Fahrt im Einbaum bei schöner Morgenstimmung am Rande des Parks freuen wir uns jetzt auf die Jeeptour heute Nachmittag. Ob wir die Nashörner wohl entdecken werden? Wir sind gespannt…
Liebe Grüsse
Urs
Chitwan Nationalpark und Rückflug
Heute sind wir nach einer kurzen Nacht früh aufgestanden. Auf Einladung von Aktivferien dürften wir zum Abschied gestern Abend ein feines nepalisches Abendessen, begleitet von Tanzvorführungen aus verschiedenen Teilen Nepals, geniessen. Wir haben die Gastfreundschaft von Mingmar und Nuru und das Beisammensein genossen. Unsere Hausdichterin Danielle hat unsere Eigenheiten und „Mödeli“ mit träfen Sprüchen nochmals aufleben lassen. In der Hotelbar liessen wir diese fantastische Reise bei einer grossen Runde „Hosenabe“ noch länger ausklingen. Die meisten Gäste holen nun im Flieger etwas verpassten Schlaf nach.
Vorgestern Nachmittag machten wir uns unter der kundigen Führung der Naturalists Babu und Sami auf zur Pirschfahrt im Chitwan National Park. Zuerst besuchten wir die Aufzuchtstation für die gefährdeten Garwhal Krokodile. Dann aber ging es los in den Busch und schon bald sichteten wir das erste Panzernashorn. Nun waren wir auf die nächsten Beobachtungen gespannt und sperberten in alle Richtungen durch das Dickicht. Leider zeigten sich weder Tiger noch Leopard – aber eine Python direkt neben der Strasse und ein Panzernashorn auf wenige Meter im Wasserloch waren eine tolle Ausbeute.
Gestern früh machte sich eine kleine Truppe Unentwegter mit Babu auf zum Vögel beobachten. Babu zeigte uns viele kleinere Singvögel – beim Anblick der fliegenden Hornbills geriet aber auch er fast aus dem Häuschen. Und am Fluss unten gab es nochmals ein Panzernashorn zu bestaunen.
Zurück in Kathmandu holte uns Suni, unser deutschsprachiger Stadtführer, direkt am Flughafen ab. Im alten Stadtteil Patan fesselte er uns mit vielen Geschichten und Wissen über die Entwicklung der Stadt, deren Bewohner und Traditionen. Dann fuhren wir hinauf zum Affentempel mit seiner Stupa und den herrlichen Ausblicken über die Stadt. Nach dem Trekking in den Bergen und der Natur im Chitwan NP war der Besuch des urbanen Kathmandu eine tolle Abrundung.
Die Landung in Dubai ist angekündigt und wir befinden uns im Sinkflug. Zeit um auch innerlich Abschied zu nehmen von diesem facettenreichen, faszinierenden Land, von den herzlichen Menschen, den Bergen und der Natur, die uns eine Zeit erleben liessen, die bei allen immer in Erinnerung bleiben wird. Danke auch an Euch, die ihr meine Gäste ward, fürs Mitmachen, Mitdenken und Mitwandern und für diese schöne gemeinsame Zeit! Die Flugbegleiterin kommt: „Tischchen hochklappen und electronic devices ausschalten!“ Ich freue mich schon darauf, den nächsten Gästen das Erlebnis Nepal-Trekking zu ermöglichen und all die Freunde wieder zu treffen!
Danke, dass ihr den Blog verfolgt habt!
Urs
Fazit von Reiseteilnehmerin Danielle Schwendener
Zwei Traumwochen gehen zu Ende. Zurück bleiben grandiose Eindrücke von einem Land, welches alles umfasst: Atemberaubendes Extremgebirge, vielfältiges Hochland und fast schon tropisches Unterland, reiche Flora und Fauna, farbige Mythen, lebensbejahende Religionen, zutiefst gastfreundliche Menschen und immer wieder kulinarische Höhenflüge. Besonders eingeprägt hat sich den meisten von uns 15 Gästen das einmalige Panorama des Hochgebirges der Khumbu-Region bei durchgehend strahlendem Sonnenschein und tagsüber herbstlich-warmen Temperaturen. Beim Wandern haben wir die markanten Gipfelreihen stundenlang aufsaugen können und uns die Namen dazu verinnerlicht: Cholatse, Nuptse, Lhotse, Peak 38, die stolze Lady Ama Dablam, Thamserku und mitten drin in bescheidener Überlegenheit – Mount Everest. Wie die meisten von uns vor Reiseantritt vermutet haben, können die Gefühle von Demut und Überwältigung beim Anblick dieser Giganten tatsächlich nur schwer in Worte gefasst werden. Solche Impressionen belohnten uns immer wieder für strapaziöse Aufstiege, schmerzende Knie und zunehmend kalte Nächte. Unser Schweizer Wanderleiter Urs geleitete uns sicher und ruhig sowohl über Stock und Stein als auch durch die organisatorischen Herausforderungen eines fremden Landes. Mit seiner grossen Erfahrung undunaufgeregten Energie brachte er uns täglich aufs Neue zu persönlichen Höchstleistungen und individuellen Highlights. Neben ihm leisteten auch die “local guides” und die “porters” aus dem bergerprobten Volk der Sherpas einen enorm wichtigen Beitrag zu unserem Wohlbefinden. Ganz wie es der Titel “Comfort-Trekking” verspricht, übernahmen sie als eingespieltes Team ohne viel Worte zu verlieren in grosser Selbstverständlichkeit abwechselnd die Rolle als Führer, Wegbereiter, Fotoscout, Kulturübersetzer, Motivator, Wächter, Träger und zeitweise gar als Koch. Vorübergehend unpässliche Wanderer:innen wurden kurzerhand Huckepack den Berg hochgetragen. Aber auch das anschliessend besuchte Unterland hatte Unvergessliches zu bieten: Hautnahe Begegnungen mit exotischen Tieren im geheimnisvollen Wald der Tharu-Bevölkerung, schiere Reizüberflutung im pulsierenden Stadtgewusel von Kathmandu, ein abenteuerliches Elektrizitätssystem, die farbenfrohe Energie des Lichtfestes Dipawali und abwechslungsreiche Gaumenfreuden. Etwas wehmütig verabschieden wir uns – vorläufig – von Nepal, diesem Kleinod des fernen Ostens. Ein Wiedersehen ist für viele von uns bereits jetzt gewiss. Bis dahin: Namaste.
Danielle Schwendener