Endlich darf ich dieses wunderbare Land wieder besuchen und werde von unserem Team «Aktivferien Nepal» herzlichst empfangen. Die Grenzen sind jetzt wieder offen zu Nepal, nachdem seit einem Jahr keine Touristen mehr kommen konnten. Die Pandemie trifft Nepal viel härter als das Erdbeben im Jahr 2015. Damals war die Internationale Hilfe gross, jetzt erhalten die Menschen in Nepal keine Unterstützung, auch nicht von der Regierung. Ich spüre sofort wie gut es ihnen tut, dass ich hier bin und ihnen Hoffnung gebe in dieser schwierigen Zeit. Im Gepäck habe ich auch die brandneuen Mammut Uniformen und wir übergeben diese feierlich in Kathmandu. Pasang Sherpa mit seinem trockenen Humor trifft es auf den Punkt: Die Uniformen von Mammut werden immer leichter und wir immer schwerer. Ja, man sieht es unseren Guides für Nepal-Trekking an, dass sie eine sehr schwere Zeit durchmachen. Wir stellen allen einen Check aus, damit sie wenigstens einen Teil ihres Salärs bekommen. Viele unsere Gäste und Schweizer Bergführer haben einen Teil dazu beigetragen und für unsere Freunde in Nepal gespendet. Ganz herzlichen Dank ihnen allen!
Neben den Bergführern war auch Ang Nuru, der Sohn von unserem Geschäftsführer Mingmar Sherpa, wieder von Australien zurück. Dort hat er an der Universität von Melbourne erfolgreich den Master für Tourismus und Hotel Management abgeschlossen. Herzliche Gratulation und willkommen zurück in unserem Team.
Alleine im Everest Gebiet unterwegs
Die Sehnsucht nach den hohen Himalaya Bergen ist für mich ungebrochen. Ich kann es kaum erwarten, mir selber ein Bild von der Everest Region zu machen. Zusammen mit Te Kumar fliegen wir in einer Transport Maschine nach Lukla, den Ausgangsort für alle Trekkings im Everest Gebiet. Mit an Bord auch Frischfleisch von Wildschweinen mit ihrem unverkennbar strengen Geruch.
Wir laufen los durch Lukla, die Dorfbewohner schauen mich ungläubig an: Der erste Tourist, geht es wieder los? Natürlich besuche ich auch die Besitzer der Lodges, wo jeweils die Aktivferiengruppen übernachten. Die Meisten sind bei der Gartenarbeit, denn seit letztem Frühling leben sie von dem, was ihr Garten hergibt. Wer Hühner oder eine Kuh im Stall hat, tauscht Eier und Milch mit Karotten und Kartoffeln. So einfach und karg ihr Leben jetzt ist, die Gastfreundschaft und Herzlichkeit mir gegenüber ist gross. Gesundheitlich geht es zum Glück allen gut in der Himalaya Region.
Hoch oben in den Buddhisten Klöstern hallen Trompeten und Trommeln in den Felswänden, sie gehören zu den Gebeten der Mönche. Sie beten dafür, dass endlich wieder eine normale Zeit einkehren möge. Im Kloster in Tengboche auf knapp 4000 m bilden die glitzernden Himalaya Riesen eine einmalige Kulisse. Auch hier bin ich als Tourist ganz allein, es ist kaum zu glauben an diesem Weltplatz! Hoch oben überragt der Everest mit seinen 8848 m alle anderen Gipfel. Ein Traum und für mich sehr emotional, denn vor bald 7 Jahren durfte ich auf dem höchsten Berg stehen und das ganze Gebiet von oben betrachten. Ein Gebiet, das jeden Trekker anspricht, ob auf dem Gokyo – Everest Trekking oder dem Everest-Komfort Trekking mit. Im Frühling werden noch wenige Touristen unterwegs sein. So wie die Pioniere vor 50 Jahren, aber mit dem Komfort von Heute.
Weitere Infos zu unseren Reisen nach Nepal finden Sie hier: Himalaya Trekking in Nepal
Meetings in Kathmandu
Nepal ist sehr interessiert, die Touristensaison im Frühling zu eröffnen. Der Gesundheitsminister Mr. Hridayesh Triphahi empfängt den Tourismus Pionier von Nepal, Sonam Sherpa, und mich in Kathmandu. Es folgt ein Treffen mit dem Minister Sher Dhan Rai, er ist zuständig für das ganze Everest Gebiet. Er bedankt sich bei dieser Gelegenheit, dass Aktivferien im Everest Gebiet die Sherpa-Schule in Dimil gebaut hat und mehrere Schulen finanziell unterstützt. Es geht bei allen Treffen darum, dass Covid-19 Schutzkonzepte entworfen werden und die Reiseveranstalter diese auch umsetzen können.
Wichtig ist für mich auch das Treffen mit Dr. Ram Shresta. Er hat das Dhulikhel Spital und die ganze Gesundheitsversorung für Ostnepal aufgebaut und er ist ein langjähriger Freund von mir. Dr. Ram sagt, dass Nepal wenige Covid-19 Fälle hat und diese vor allem im Kathmandu Tal seien. Das Gesundheitssystem sei nicht überlastet. Nach einem langen Lockdown in Nepal ist wieder ein normales Leben zurückgekehrt… wenn da nicht die fatalen wirtschaftlichen Folgen dieser Pandemie wären.
Wir blicken optimistisch auf die kommende Frühlingssaison. So dass wir bald wieder mit Gruppen und Privatreisenden das Himalaya Massiv besuchen können. Auch diese Reise bestätigt mir, ein reales Bild der Situation ist unmöglich vom Schreibtisch aus zu machen, sondern nur durch den persönlichen Besuch und die vielen Gespräche mit unseren lokalen Mitarbeitern, Guides, Partnern sowie Freunden vor Ort.