Diese Reise ist etwas Besonderes. Üblicherweise wird eine Safari so durchgeführt, dass Pirschfahrten mit den geländegängigen Safari-Fahrzeugen unternommen werden, weit entfernt von den Asphaltstrassen. Ein grossartiges Erlebnis, und das machen wir natürlich auch. Aber unsere Naturreise Tanzania hat zusätzlich etwas ganz Spezielles im Programm, die Safari zu Fuss: Jetzt erleben wir die Natur unmittelbar, sind noch näher dran als vom Safari-Fahrzeug aus. Spüren den trockenen Savannensand unter den Schuhen, bleiben auch mal an Dornen hängen, werfen kaum einen Schatten unter der Äquatorsonne. Aber zu Fuss unter wilden Tieren? Die wir in Europa nur hinter starken Gittern und breiten Gräben zu Gesicht bekommen? Ist das überhaupt zu verantworten? Eine berechtigte Frage! Unseren Fuss-Safaris liegt denn auch ein durchdachtes Sicherheitsdispositiv zugrunde. Und die Erkenntnis, dass wilde Tiere in ihrem natürlichen Verhalten Menschen eher meiden, und schon gar eine ganze Gruppe! So erleben wir das Paradox, dass wir vom Auto aus so nahe an die Tiere herankommen, dass wir sie fast berühren könnten, gerade auch Elefanten oder Löwen; was wir selbstverständlich nie machen! Grund: Die Tiere nehmen uns, solange wir im Fahrzeug bleiben, nicht als Lebewesen wahr. Bewegen wir uns aber ausserhalb der Fahrzeuge, auf Fuss-Safari, zeigen die Tiere ein ausgeprägtes Fluchtverhalten. Sie haben uns oft viel früher entdeckt als wir sie. Giraffen etwa – Kopfhöhe gut vier Meter! – beäugen uns schon auf eine Distanz von 150, 200 Metern neugierig. Sobald wir auf etwa 100 Meter herankommen, drehen sie ab und entfernen sich. Aber natürlich verlassen wir uns nicht allein darauf. Auf unseren Fuss-Safaris werden wir immer begleitet: erstens von einem Massai. Dieser läuft an der Spitze, checkt die Umgebung und sorgt dafür, dass es nicht zu unverhofften Begegnungen kommt. Entdeckt er in der Distanz etwa einen Elefanten, veranlasst er uns, so zu laufen, dass dieser unsere Witterung nicht aufnimmt. Ihm folgt, zweitens, ein einheimischer Zoologe. Er teilt mit uns eine Fülle von Kenntnissen über die Tierwelt, erklärt uns etwa, dass diese Fährte von einem Gnu stammt und jene, tellergrosse, von einem Elefanten. Dann kommen wir, im Gänsemarsch. Und zuletzt, drittens, ein Ranger, zu unserem Schutz mit einem Gewehr ausgerüstet. Und natürlich ist unser Reiseleiter dabei. Er erklärt, wie wir uns verhalten sollen, vor allem, dass die Gruppe zusammenbleiben muss. Dass wir unsere Stimmen dämpfen sollten. Wenn wir Fragen haben, macht die ganze Gruppe Halt für die Erklärungen des Zoologen; ebenso, wenn wir etwas fotografieren möchten. Erfahrungsgemäss finden wir jeweils rasch unseren Rhythmus – und sind dann mit gespannter Neugier gut unterwegs. – Zu Fuss durch die Savanne. Zu Fuss unter den wilden Tieren Ostafrikas: ein grossartiges Erlebnis, tief bereichernd.
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