Dank der Unterstützung von Sacha Lodge in Ecuador konnten Studenten der Universität San Francisco de Quito die kleinste Affenart der Welt erforschen. Ziel war mehr zu erfahren über Zwergseidenäffchen, im Speziellen über die Physiologie und Genetik. Im Schutzgebiet der Sacha Lodge halten sich ganze Familienverbände auf, direkt bei der Lodge. Die kleinste Affenart der Welt, die maximal 12 cm lang und 120 Gramm schwer werden, machen sich meist mit einem sehr hohen Pfiff bemerkbar. Oft wird man in der Hängematte während der Siesta von diesem Pfiff geweckt und nach aufmerksamem Suchen kann man die putzigen Tierchen ausfindig machen und aus nächster Distanz beobachten. Die Zwergseidenäffchen gehören zur Familie der Krallenaffen, sie haben also an den Fingern und Zehen (mit Ausnahme der Grosszehe) Krallen statt Nägel. Ihr bevorzugter Lebensraum ist das Amazonasbecken mit den Regenwäldern, vor allem zeitweise überflutete Tieflandregenwälder. Dank der spezialisierten Zähne im Unterkiefer sind sie in der Lage, Löcher in die Baumrinde zu nagen, um so an Nahrung zu gelangen. Diese besteht vorwiegend aus Baumsäften. In der Regel pflanzt sich nur das dominante Weibchen fort, die anderen helfen bei der Jungenaufzucht. Gibt es mehrere zeugungsfähige Männchen, übernimmt eines die Führungsrolle und hält alle anderen von der Paarung mit dem dominanten Weibchen ab. Nach einer rund 140-tägigen Tragzeit kommt der Nachwuchs zur Welt. Wie bei allen Krallenaffen überwiegen zweieiige Zwillinge. Der Vater und die übrigen Gruppenmitglieder beteiligen sich intensiv an der Jungenaufzucht, sie tragen die Jungen, spielen mit ihnen und übergeben sie der Mutter nur zum Säugen. Nach rund drei Monaten werden die Jungen entwöhnt. Die Geschlechtsreife tritt im zweiten Lebensjahr ein, aufgrund der Sozialstruktur pflanzen sich die meisten Tiere erst später erstmals fort. Die Lebenserwartung beträgt rund 12 Jahre.
Die Sacha Lodge bietet vielen Universitäten Weltweit seit Jahren die Möglichkeit, Feldforschungen auszuführen. Die grosse Artenvielfalt der Lebewesen im privaten Naturschutzgebiet und vor allem das grosse Wissen der lokalen Indianer, die auch die Reviere kennen, geben für alle einen grossen Nutzen.
Interessante Ergebnisse aus der Forschung sind auch für uns Touristen erstaunlich!