Die Kilimanjaro Saison läuft auf Hochtouren und in den letzten zwei Wochen hatten unsere Gäste am Berg mit Schnee zu kämpfen. Trotzdem erreichten viele gemeinsam den Gipfel. In unserem Farmhouse treffen wir alle Guides, die nicht am Berg unterwegs sind, um eine Zwischenbilanz zu ziehen. Auch ein Meeting mit der Kilimanjaro Nationalparkverwaltung ist angesagt. Es ist sehr wichtig, dass sich der Tourismus am Berg nachhaltig entwickelt und auch der lokalen Bevölkerung etwas bringt. Hier muss man regelmässig persönlich anwesend sein, denn Afrika funktioniert anders und es braucht viel Fingerspitzengefühl, um ihre Anliegen zu verstehen und etwas zu erreichen.
Beim gemeinsamen Mittagessen können wir uns persönlich bei den Guides bedanken für ihren grossartigen Einsatz und ihre Leidenschaft für ihren Beruf. Asante sana rafiki.
Endlich ist er da, der erlösende Regen in der Serengeti. Christine und ich sind unterwegs zu unseren Camps. Dunkle Wolken künden den nächsten Schauer an. Kurz darauf prasselt es nieder, und wie! Die Scheibenwischer kommen kaum mehr nach und die Strasse verwandelt sich in kurzer Zeit in ein Bachbett. Gerade rechtzeitig für unsere Ankunft im Serengeti Aktivferien Camp reisst der Himmel wieder auf, die Sonne kommt und es wird sofort wieder warm. Campmanager Emanuel und sein Team heissen uns herzlich willkommen. Auch unser Massai Longishu und der Ranger Robinson sind da. „Bwana Hans, Mama Christina, wollen wir auf eine Fusssafari gehen?“ Nach der langen Autofahrt genau das Richtige, und so ziehen wir los. Dort in der Ferne eine Giraffe, sie zieht stolz ihres Weges. Die Warzenschweine tippeln eilig davon. Hier, ganz klein und unscheinbar, eine schön gezeichnete Schildkröte, nur wenige Wochen alt. Auf halbem Weg beginnt es wieder leicht zu regnen. Mit durchnässten Schuhen kommen wir zurück zum Camp, gerade rechtzeitig, bevor der Himmel wieder die Schleuse öffnet.
Nach dem feinen Abendessen verziehen wir uns früh ins komfortable Safarizelt. Müde fallen wir ins Bett, freuen uns auf die Nacht im Busch, ganz nah in der Natur. Die Tiere sind vom Regen, der nun nachgelassen hat, irgendwie erschöpft. Auch die Vögel geben heute keine Ruhe. Von weit her hören wir eine Hyäne, bevor wir in den Schlaf versinken. Plötzlich sind wir beide wach, ein regelmässiges tiefes Grollen, ganz nah bei unserem Zelt, ist es etwa schon Morgen? Wird das Wasser für die Dusche installiert? Nein, noch nicht einmal Mitternacht… es sind Löwen, die hier herumstreichen. Irgendwann später in der Nacht nehmen wir dumpfe, langsame Schritte wahr, begleitet von reissendem Gras und Kaugeräuschen. Und dann sehen wir das grosse Tier direkt vor unserem Zelt vorbeischreiten, es ist ein Kaffernbüffel. In der Ferne geben die Zebras keine Ruhe, ab und zu mischt sich ein Gnu dazu. Und dann kündigt sich der neue Tag an, wolkenlos und mit blauem Himmel. Eine unvergessliche Nacht ist vorbei.
Die Massai haben unser Camp bewacht. „Jambo, jambo, habari ya asubuhi!“ Guten Morgen! „Habt ihr Simba gehört? Er ist immer noch in der Nähe.“
Mit Emanuel und dem Team tauschen wir die Feedbacks aus. Nicht nur uns gefällt dieses Camp, auch die Aktivferien Gruppen fühlen sich hier wohl und gut umsorgt. Herzlichen Dank euch allen! Es sind Begegnungen mit interessanten, freundlichen Menschen, die eine solche Reise bereichern. Ob am Kilimanjaro mit den Dschaggas oder mit den Massais quer durch die Tierwelt der Serengeti, es sind unvergessliche Momente.
Kwaheri Tanzania, wir kommen wieder.