Nach Tanzania zu fliegen ist für mich immer wieder etwas Bewegendes. Es ist ein nachhause kommen an den Fuss des Kilimanjaro und zur Ursprünglichkeit der Tierwelt Afrikas. Es ist eine Liebe zu den Menschen und zur Natur. Unsere lokalen Guides haben in der laufenden Saison einen grossartigen Job geleistet. Ich darf ihnen die vielen schönen Feedbacks von unseren Gästen weitergeben. Das hören sie natürlich immer gern von mir, ihrem Boss, wie sie mich hier nennen. Gleichzeitig ist damit die Stimmung gelöst. Heute geht es aber um einen gemeinsamen Event auf dem neuen Grundstück des Kilimanjaro Farmhouse. Nicht alle Bergführer können dabei sein, denn es ist immer noch Hochsaison und einige sind am Kilimanjaro mit Aktivferien-Gästen unterwegs. Deshalb fragen wir zusätzlich einige Bauern aus der Nachbarschaft an und jetzt geht es gemeinsam an die Arbeit. Wir kommen sehr gut voran, es wird umgegraben, gejätet, planiert. Natürlich möchten wir auch sofort Bäume und Sträucher pflanzen, und spontan fragen wir Sister Anna an, ob sie für uns noch einige Blumen habe. Als Dankeschön bringt ihr Christine jeweils Broccoli, Kohlrabi und Fenchelsamen oder Babykleidchen für ihre Station mit. Eine Stunde später kommen Evarest und Gaudence schon zurück mit dem Motorrad, beladen mit einer Kiste voller verschiedenster Blumen. Und es geht nicht lange, taucht auch Sister Anna selber auf. Sie geniesst grossen Respekt bei den Guides und übernimmt sofort die Leitung. Sie zeigt, wie die Pflanzlöcher gegraben werden sollen, mit Wasser und Kuhmist gefüllt und von Hand kräftig gemischt….Wir lachen zusammen, werden fast übermütig!
Dann kommt auch unser Nachbar auf Besuch, da die Grundstückgrenze neu definiert wird. Die Herzlichkeit der Dschaggas spüren wir auch hier: wir sind willkommen! Es ist Brauch, einen solchen Akt am Abend mit einem Bananenbier zu feiern. Da ich „diese Feiern“ sehr gut kenne, lasse ich mich lieber von Goodluck vertreten, er macht das bestimmt sehr gewissenhaft…
Fusssafari in der Serengeti
Weiter geht unsere Reise in die faszinierende Tierwelt. Herzlich empfängt unser Naturalist Msafiri Christine und mich im Ndutu Camp und will uns unbedingt seine Ideen für neue Wanderungen zeigen. Da wir mit diesen Fusssafaris in der Serengeti und in der Ngorongoro Conservation Area zu den Pionieren gehören, ist ein reger Austausch mit Msafiri sehr wichtig. Er freut sich darauf und kann kaum warten, sein immenses Wissen über die Natur weiterzugeben.
Es ist auch für uns immer wieder etwas vom Emotionalsten, zu Fuss durch die Savanne zu streifen. Wenn Hunderte Gnus und Zebras an einem vorbei galoppieren, sich das Schlagen der Hufe mit dem Wiehern und Muhen der Tiere vermischt, der Savannenstaub in den Himmel aufsteigt. Das ist Afrika hautnah!