Wieder einmal ist es soweit. Das Kilimanjaro Fam House lädt die Dschagga Frauen zum Tag der offenen Tür ein. Sie freuen sich schon lange auf diesen Tag und treffen in ihren farbenfrohen Kangas, schwatzend und lachend im Laufe des Morgens ein. Karibu Sana, herzlich willkommen, begrüsst Evarest alle Frauen. Freude und Stolz ist auch ihm ins Gesicht geschrieben. So wie er unsere Aktivferiengäste jeweils durch das Farmhouse führt, so gern zeigt er es auch einheimischen Schulklassen und heute auch den Frauen der Bergführer und Träger.  Im Farmhouse legen wir Wert auf nachhaltigen Umgang mit der Natur. Es werden nur biologische Düngemittel wie Kuhmist oder Kompost verwendet. Auch werden keine Pestizide gegen Schädlinge verwendet. Sister Anna von den Franziscan-Sisters in Maua zeigt, wie man aus speziellen Kräutern, Baumrinden, Wurzeln und Pflanzen, die verschiedene Gerbstoffe enthalten, eine Mischung macht, um Ungeziefer fernzuhalten. Zwischen dem Gemüse pflanzen wir Ringelblumen, Kapuziner und Tagetes an. Diese sind besonders geeignet gegen Wurzelnematoden, Drahtwürmer und andere Schädlinge. Wenn diese Blumen später nach der Blüte abgeschnitten, zerkleinert und auf den Beeten liegen gelassen werden, reichern sie als Gründüngung den Boden mit Humus und Nährstoffen an.

Den Frauen wird erklärt, dass sie einen kleinen Teil der Ernte stehen lassen sollen, damit die Pflanzen Samen produzieren. Denn dieser ist zum Teil sehr teuer oder nur schwer zu bekommen. Als Geschenk bekommen die Frauen am Schluss des Tages deshalb zusätzlich Briefchen mit Saatgut. Wir hoffen natürlich sehr, dass der Ernteertrag gut wird. Sollte sogar etwas Überschuss produziert werden, kaufen wir das den Frauen gerne wieder ab und brauchen es für unsere Kilimanjaro-Gruppen.

Ein wunderbarer, lehrreicher und auch fröhlicher Tag geht vorbei. Die Frauen verabschieden sich traditionell singend und klatschend mit einem Dschagga-Lied. Kwaheri, auf Wiedersehen!

Einen Einblick in unsere Farmhouse gibt es hier: www.kilimanjaro.ch

Saisonabschluss der Kiliguides

Auch unsere Kilimanjaro Guides sind fröhlich gestimmt. Freudestrahlend nehmen sie ihren wohlverdienten Bonus entgegen. Ja, sie haben zusammen mit unseren Schweizer Bergführern und Wanderleiter einen fantastischen Job gemacht und viele Gäste auf den Gipfel des Kilimanjaro geführt. An dieser Stelle möchten wir auch unseren Gästen danken, die uns das Vertrauen geschenkt haben. Für uns ist es nach wie vor ein Privileg, die Gäste auf den Kilimanjaro zu begleiten und für sie ein Lebenstraum zu erfüllen. Jetzt geniessen unsere lokalen Guides die Zwischensaison, denn die Regenzeit hat begonnen. Es ist die Zeit, wo sie ihre Felder in Marangu pflegen und bearbeiten. Selbst in der Zwischenzeit haben wir immer wieder Aktivferien Gäste, die den Kilimanjaro besteigen. Letzte Woche war eine Aktivferien Gruppe ganz alleine unterwegs am Kilimanjaro. Bei herrlichen Bedingungen stand die ganze Gruppe alleine auf dem Uhuru Peak 5895, dem Gipfel des Kilimanjaro. Was für ein unvergessliches Gefühl, alleine an einem solchen Weltplatz zu sein.

Hansruedi Büchi

 

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Tag der offenen Tür im Kilimanjaro Farmhouse