Die Zeltstadt steht wieder, unsere Climbing Sherpas sind bereits bis auf den Gipfel des Island Peak auf 6189 m gestiegen. Bis zum Gipfel haben sie unsere neuen Mammut Fixseile verlegt.
Im Basecamp – Island Peak Base Camp – derweil hat der Camp Staff die ganze Küche eingerichtet, unser Hauszelt für den Aufenthalt sowie die geräumigen Schlafzelte aufgebaut. Aktivferien Nepal wird diese Saison wiederum durchgehend unser Island Peak Basislager betreiben und somit Teil eines kleineren internationalen Bergsteigerdorfes sein. Die erste Aktivferien-Gruppe dieser Saison hat gestern erfolgreich den Island Peak bestiegen.
Alle Teilnehmer unseres Gokyo Everest Trekking werden das abgelegene Island Peak Base Camp auf 5089 m besuchen und dort ein Mittagessen einnehmen. Es sind immerhin zehn Tagesmärsche, die das Basislager vom Ausgangspunkt Lukla trennen. Die Trekker unter den Gästen werden nach diesem Ausflug wieder zurück nach Chukhung wandern und da in einer Lodge übernachten. Die Bergsteiger in der Gruppe haben das Ziel, den Island Peak auf 6189 m zu besteigen. Nach einer kurzen Nacht geht es um ca. 01.00 Uhr morgens los. Über eine Gletschermoräne führt der Weg steil hinauf bis zum Gletscher. Angeseilt geht es über den Gletscher bis an den Fuss der Gipfel-Eisflanke. Die letzten hundert Höhenmeter brauchen wir unsere Fixseile, die uns über die Flanke und den Grat auf den Gipfel führen. Fantastisch hier auf über 6000 Meter! Wir blicken gegen Osten in ein Meer von Fünf- Sechs- Sieben- und Achttausendern! Doch was noch viel eindrücklicher ist: Wir befinden uns im eigentlichen Sinne auf der Schulter des Lhotse und schauen knapp 2300 Meter hoch in diese massive Wand die hier über uns thront. Hier wird einem richtig bewusst, wie unglaublich hoch die höchsten Berge der Welt sind. Den Weg hinunter können wir über die Flanke abseilen, dann geht es weiter über den Gletscher und die Moräne ins Base Camp Island Peak. Von hier werden wir nach einer kurzen Stärkung den langen Abstieg in Angriff nehmen und nach ca. 14 – 16 Stunden zu Fuss unterwegs in Dingboche ankommen.
Das Island Peak Basislager unterhalten wir nun seit ca. 15 Jahren. In dieser Zeit ist einiges gegangen, viele Gäste durften für eine Nacht den Spirit vom Base Camping miterleben. Und das in Nepal, wo die weltberühmten Base Camps sind, auch das Basecamp des Mt. Everest. Mit der Klimaerwärmung kamen in den letzten Jahren immer mehr Felsen in der Gipfelflanke hervor. Um den Steinschlag zu minimieren, hat Aktivferien AG in Zusammenarbeit mit den lokalen Organisationen eine Aufstiegs- und eine Abstiegsroute geschaffen. Aus Sicherheitsgründen haben wir nun unsere eigenen Fixseile, die wir von Mammut aus der Schweiz importiert haben. Zudem haben wir die ganze Infrastruktur wie Steigeisen, Pickel, Klettergurt, Jumar etc. und stellen diese unseren Gästen vor Ort zur Verfügung.
Die Faszination ist seit 15 Jahren die gleiche, diesen Spirit vom Höhenbergsteigen in Nepal mitzuerleben. Für viele geht hier ein grosser Traum in Erfüllung.
Wegsicherung am Cho La Pass 5420 m geplant
Letzten Frühling haben wir in Zusammenarbeit mit Meinrad und Matthias Bittel die Wegsicherung von Thame nach Kongde organisiert und durchgeführt. Dies hat sich im Everest Gebiet herumgesprochen. Nun wurde eine Anfrage für die Absicherung der Überschreitung des Cho La Pass 5420 m an uns herangetragen. Das lokale Gokyo Everest Komitee sowie das Pasang Lhamu village development Komitee sind sehr erfreut, dass Aktivferien AG bereit ist, auch hier bei der Wegsicherung zu helfen. Das Tourismus Ministerium hat das Projekt bis jetzt nie priorisiert und dementsprechend war es schwierig, überhaupt die Bewilligung für die Absicherung des Weges zu erlangen. Da sich der Cho La Pass im Sagarmatha Nationalpark befindet, muss ein solches Projekt von der Behörde bewilligt werden. Da wir nun als Sponsor für dieses Projekt bereit stehen und auch gleich das Wissen und die Leute für die Realisierung stellen können, ist bei den Behörden die erste Hürde geschafft. Wir müssen aber nach wie vor auf eine offizielle Bewilligung warten. Die ganze Region begrüsst das Projekt, da die Überschreitung sehr herausfordernd ist. Sowohl für Touristen als auch für die lokale Bevölkerung. Je nach Verhältnissen mussten unsere Bergführer auch schon ein Fixseil einrichten. Diese Möglichkeiten fehlen der lokalen Bevölkerung jedoch oft. Wir würden uns sehr freuen, wenn wir bereits nächsten Frühling wieder mit Bohrmaschine und Inox Stahlseilen eine Wegsicherung vornehmen dürften. Auf diesem Blog werden wir Sie gerne über die nächsten Schritte bei diesem Projekt informieren. Wir freuen uns, im höchsten Gebirge dieser Welt mitwirken zu dürfen, wir sind hier zu Hause.