Schnee am Kilimanjaro
Draussen regnet es. Es windet. Es ist kühl. Unsere drei Wanderleiter steigen frohgemut in Jeans und leichten Jacken aus. «Twendei! Los geht’s!» Wir sitzen im warmen Bus und schauen uns an. Heute Morgen, um 6.00 Uhr – ja, wir stehen oft früh auf, um das Morgenlicht über der Savanne zu geniessen – grüsste uns der Kilimanjaro mit seinen drei Eisfeldern auf dem Kibogipfel noch wolkenfrei. Lockte zu unserer ersten Fusssafari. Jetzt stehen wir auf dem Shira-Plateau, auf 3400 m, der westlichen Seite des höchsten Bergs in Afrika, mitten in der Waschküche des Kilimanjarowetters. Bosco, Charles und Safina steigen mit hochgezogenen Schultern und nassen Jacken wieder ein. «No?», fragt Bosco überrascht. Wir schütteln die Köpfe, nein, bei diesem Hundewetter steigen wir nicht aus. Wir überzeugen die Führer und Juma, den Busfahrer, eine halbe Stunde zu warten. Doch es gibt keinerlei Lichtblicke in der stürmischen Nebel- und Wolkendecke. Wir spüren die Enttäuschung unserer lokalen Guides, welche sie uns schweigend kundtun, als wir wieder den Berg hinunterfahren. Die Mantelaffen schauen uns beim Londorosi-Gate aus nassen schwarzweissen Pelzen nach. Wir wärmen uns mit einem Kaffee unterwegs und staunen, als die Wolkendecke aufreisst und einen mit frischem Schnee überzuckerten Kilimanjaro freigibt. Als wir wieder in den Bus einsteigen, fragt Juma: «Seit ihr vollzählig?» Ich schaue nach hinten und erwidere: «Ja, öppe zäh!» Alle lachen und Burgi gibt den Daumen hoch: «Zehn, Dominik! Wir sind vollzählig’» Der Massai Molele vom Kambi ya Temba-Camp hat eine Frau, 20 Rinder und zehn Ziegen. Jetzt sitzt er mit uns im Jeep, als wir am Nachmittag als Ersatz für die Wanderung zu unserer ersten Pirschfahrt aufbrechen. Vorbei an den ersten zehn grossen Tieren: Elefant, Zebra, Giraffe, Gnu, Thompson- und Grant-Gazelle, Impala, Strauss, Meerkatzen und Pavianen, fahren wir bis zum Grenzstein nach Kenia. Vom Elefanten finden wir vorerst nur die Fussspuren, doch auf der Rückfahrt entdecken wir den mächtigen, einsamen Bullen zwischen den Bäumen. Er lässt sich beim Fressen nicht stören und wir knipsen unserer ersten Elefantenfotos.
Im strahlenden Morgenrot begrüsst uns der Kilimanjaro am nächsten Morgen. Ganz wolkenfrei selbstverständlich. Wir fahren zwischen Kilimanjaro und Mount Meru hindurch, vorbei an Massais mit riesigen Rinder- und Schafherden Richtung Tarangire-Nationalpark. Der Tarangire ist bekannt als das Zuhause der Elefanten, trotzdem staunen, beobachten und fotografieren wir fasziniert, als wir am Tarangirefluss auf über hundert Elefanten mit Elefantenbabies stossen, welche hier trinken und sich mit Wasser und Schlamm vollspritzen. Auch viele Affenbrotbäume/(Baobabtrees) haben im Tarangire ihr Zuhause, jetzt treiben sie ihre zarten Blätter aus und leuchten mit ihren weissen Blüten in der Nachmittagssonne. Auf dem Weg zur Lodge läuft uns noch völlig überraschend ein Leopard über den Weg, bzw. am Jeep vorbei. Es geht so schnell, dass die meisten nur die Schwanzspitze zu sehen bekommen, als er im Gebüsch untertaucht. Der Leopard ist weg, dafür entdecken wir auf dem Baum über den Jeepdächern eine mächtige Python, ebenfalls kein alltäglicher Anblick. Die Terrasse der Tarangire Safarilodge, ist ein Ort, an den man immer wieder wiederkehren möchte. Unten im Flusstal trotten Zebras auf einer Linie vom Wassertrinken zurück. Am Fluss stehen Wasserböcke und Geier und in der Ferne schreitet gemächlich eine Herde Büffel den Hang herunter.
Dem ostafrikanischen Grabenbruch entlang
Am nächsten Morgen verabschieden wir uns von den Baobab-Bäumen im Morgenlicht und fahren rund 50 Kilometer dem Ostafrikanischen Grabenbruch entlang. Der rund 7000 Kilometer lange Grabenbruch hat hier, mit siebenhundert Höhenmetern, seine höchste Verwerfung. Wir schaukeln auf der sandigen Piste zwischen dem Lake Manyara und dem Abbruch des Grabenbruchs durch den Wald, vorbei an Büffeln und Elefanten, die überraschend immer wieder zwischen den Büschen und Bäumen hervorlugen. Durch das fruchtbare Landwirtschaftsland der Karatu-Hochebene fahren wir hoch zum Aussichtspunkt über das achte Weltwunder, dem Ngorongorokrater. «Man kann den Krater nicht richtig beschreiben», schrieb Prof. Grzimek seinerzeit, «denn es gibt nichts Vergleichbares». Und so stehen auch wir vor der 18 Kilometer grossen und bis 700 Meter tiefen «Paradies Eden von Afrika» und staunen. Rund 300 Tierarten (Vögel und Insekten nicht eingeschlossen) leben dank des ganzjährigen Nahrungsangebotes hier unten. Es ist der Ort, an dem wir jeweils das vom Aussterben bedrohte Spitzmaulnashorn zu sehen bekommen. Doch vorerst führt uns eine wilde Fahrt über den Kraterrand zum Aktivferien-Camp unter den stämmigen, flechten-behangenen Bergakazien-Bäumen. Gleich nach Ankunft erleben wir einen herrlichen Sonnenuntergang hinter dem Akazienbaum-Ästegwirr. Das Feierabendbier am prasselnden (!) Lagerfeuer könnte endlos dauern, würde nicht Mister Yuma, der Camp Manager, irgendwann zum Abendessen rufen «Ladies first, please!»
Durch grosse Herden Büffel, Zebras und Gnus fahren wir hinunter und im Krater umher. In der Ferne entdecken wir einen Elefantenbullen, er stapft alt, einsam, gemächlich und imponierend durch die Savanne. Das Spitzmaulnashorn entdecken wir oben am Hang. Hyänen rennen bucklig durch das Gras davon und schon liegen unsere ersten Löwen träge am Pistenrand und kriechen mangels Schatten direkt neben unsere Jeeps. Ein altes vernarbtes Löwenmännchen mit struppiger Mähne gähnt und tut, was es am meisten tut: schlafen. Es hat sehr viel Wasser im Magadi-See und so entdecken wir unzählige Flamingos, Pelikane, Reiher und Watvögel, welche im seichten Wasser gründeln. Am Nachmittag beobachten wir eine einzelne Löwin, sie schaut zu uns hin, streckt sich und wandert langsam direkt auf uns zu. Im Strassengraben neben uns legt sie sich auf die Seite, leckte ihre Katzenpfoten, schliesst die Augen und lässt sich weder von unserem Geknipse noch von den Fliegen stören. Einzig die Schwanzspitze bewegt sich und hält die Fliegen in Bewegung. Etwas weiter finden wir ein Löwenmännchen, das gut genährt vor einem Schilfgürtel schläft. Agapit, einer unserer Fahrer, vermutet, dass die beiden zusammengehören und gerade in den Flitterwochen sind.
Der Büffel am Makarot, 3121 m
Am nächsten Morgen holen uns die beiden Massai Lemayani, Daniel und der Ranger Bamanya um sieben Uhr ab und begleiten uns hinauf auf den Berg Makarot. Sie führen uns über enge und manchmal kaum erkennbare Pfade durch Wald, Weiden, enges Gestrüpp und Buschwerk höher und höher hinauf Richtung des nebelverhangenen Gipfels. Unter einem mächtigen, Bartflechten-behangenen Baum machen wir Pause und Lemayani erklärt, dass dies ein Holy Tree, ein heiliger Baum, sei. Hierher kommen die Massai, um zu beten. Die Aussicht auf die Bomas (Dörfer) der umliegenden Massaisiedlungen wird mit jedem Schritt besser, ein frischer Wind weht und wir ziehen unsere Jacken über. Lemayani erklärt, dass der Makarot eigentlich ein Gebiet von vielen Gipfeln bezeichnet. Doch irgendwann stösst er seinen Speer in die Erde uns sagt: «According to Mister Butchi, this is the peak of Makarot!» Wir lachen, nicken, Renés Höhenmeter auf dem Schweizer Sackmesser zeigt 3121 Meter an und so vermessen wir den Gipfel für künftige Aktivferien-Fusssafari-Wanderer. Während des Gipfelpicknicks öffnet und schliesst sich der Nebelvorhang wie bei einer Theatervorstellung und gibt immer wieder Blicke Richtung Serengeti, Oldupai und Ngorongoro frei. Wir steigen über Weiden und vorbei an Massaijungen mit kleinen Rinderherden zurück hinunter ins Tal. Mitten im Wald befehlen uns Massai Daniel und Ranger Bamanya zu warten und pirschen vorsichtig durchs Gebüsch. Wir vermuten, sie suchen den richtigen Weg im Unterholz, doch plötzlich knallen zwei Schüsse und wir hören einen Büffel schnauben und durchs Unterholz davon preschen. «Ein alter Bulle, die sind am gefährlichsten, weil einsam und deshalb aggressiv,» lacht Massai Lemayani. Wir sind froh über die niemals nachlassende Aufmerksamkeit unserer Gefährten. Auf Eugens Vorschlag hin genehmigen wir uns einen Vor-Apéro auf dieses Abenteuer und später am knisternd-prasselnden Lagerfeuer dann noch den richtigen Apéro. Und am Feuer wird das Dickicht beim Anstieg auf den Makarot noch dicker, der Nebel noch dichter und wie gross war wohl der Augenabstand des Büffels? Roger lacht und sagt: «Ich fands toll, ich könnte stundenlang durch solche Landschaften wandern!»
Der Händedruck des Massaiheilers
Massai Lemayani, Kimani und der Ranger Bamanya begleiten uns auch auf der Fusssafari am nächsten Tag mit Speer, Stock und Gewehr. Heute wandern wir durch die Massaidörfer bei Endulen, Massai ziehen mit Rinderherden Richtung Wasserstelle. Kinder winken und rufen Bye-bye aus den Lehmhütten. Festlich geschmückte Massaifrauen sind auf dem Weg zu einer Hochzeit. Junge Mädchen verbergen ihre Gesichter kichernd hinter ihren Händen. Wir sind unterwegs im Tal Laetoli, hier wurden die versteinerten Fussabdrücke der ersten auf zwei Füssen gehenden Vormenschen gefunden. Das war vor rund 3,6 Millionen Jahren. Wir hören einen hohen Singsang und entdecken Schmuck behangene Massaifrauen, die bei einem Tor Einlass begehren. Als die Frauen hineingehen, bekommen sie einen weissen Strich auf die Stirne gemalt und das Singen wird jenseits des Tores zum Lachen. Ein stämmiger Massai im rot karierten Tuch kommt aus dem Tor, spricht kurz mit unseren Begleitern und verlangt dann, uns allen die Hand zu drücken. Er ist ein Heiler, erklärt Kimani, und heute findet hier eine Heilung für Frauen statt. Wir wandern durch das Tal, in dem unsere Vorfahren erstmals aufrecht gingen, zurück zu den Jeeps. Der Boden ist ausgetrocknet und so hinterlassen wir keine bleibenden Fussabdrücke in der archaischen Landschaft. Hinter den Jeeps ragen acht Giraffen als schwarze Silhouette gegen den blauen Himmel. «Wie ein Scherenschnitt», sagt Silvia. Abends beim Duschen im Ndutu Luxury Tented Camp halten wir die Hand, welche uns der Heiler gedrückt hat, vorsichtshalber nicht unters Wasser. Man kann ja nie wissen …
Neuer Tag, neue Fusssafari: heute am Ndutusee. Bernhard, unser Naturführer, der Massei Bariki und die beiden Ranger Aaron und Blessyou begleiten uns heute. Wir lernen Fährten lesen, sehen Adler, Geier, Impalas, Bienenfresser, Knochen und Kadaver. Zu den Giraffen müssen wir für einmal hochblicken, so nahe lassen sie uns ausnahmsweise heranpirschen. Bernhard erklärt, was die Buschmedizin so allerhand zu bieten hat. Zum Beispiel, dass die Massaifrauen Elefantendung-Tee trinken, um ihre Babys kleinzuhalten. Auf diesem Winkel der Erde gebären die Frauen zu Hause und nicht im Spital, erklärt Massai Bariki, als er unsere fragenden Gesichter sieht. Wir rätseln und vermuten, dass das Teetrinken wohl das Hungergefühl mindert. Auf dem Rückweg entdecken wir einen hohen Berg in der Ferne und sind stolz, als Bariki lacht und sagt, das sei der Makarot. Über 3000 Meter hoch!
23 Löwinnen und ein totes Gnu
Auf der wilden Fahrt in die Serengeti entdecken wir zweimal Löwenbabys, Hyänen, Gnus, Zebras, Büffel, Gazellen, Antilopen und dunkle Wolken, da, wo wir hin wollen. Vorbei an einem Baum, auf dem drei Löwinnen im Schatten der Blätter auf den dicken Ästen liegen, finden wir fünf Löwinnen, umringt von zehn Jeeps, beim Verspeisen eines gerissenen Gnus. Immer wieder reissen die Löwinnen ein Stück Fleisch aus dem Kadaver, ein Gnubein ragt in den Himmel. Die satten Löwinnen lecken sich die Pfoten und gegenseitig die blutverschmierten Münder sauber.
Wir nehmen am Tag darauf einen frühen Kaffee und gehen mit dem Massai Sokoini und zwei Rangern auf Fusssafari. Im Feldstecher entdecken wir Vögel, Büffel, Elenantilopen und Zebras. Der Höhepunkt aber ist die kleine Elefantenherde, welche sich im Wäldchen direkt neben unseren Zelten versammelt hat und fotogen für uns posiert. Auf der Pirschfahrt am Nachmittag entdecken wir die fünf Löwinnen wieder, doch jetzt liegen sie mit der ganzen Löwenfamilie unter einer Akazie versammelt träge im Gras. Wir zählen mehrmals im Feldstecher durch. Gabi im zweiten Jeep bestätigt unsere Zählung: «Total 23 Löwinnen und Löwenkinder!» Somit haben wir auf dieser Reise bis jetzt 50 Löwen gezählt. Nicht schlecht, schreibt doch der WWF, dass die Anzahl Löwen in Afrika zurzeit auf 23’000 Tiere geschätzt wird. Suchend fahren wir die Allee der Leoparden-Bäume ab, doch anstelle der kleinen Katze finden wir zwei grosse Katzen auf zwei verschiedenen Bäumen. Fotogen späht die eine Löwin nach Beute in die Ferne und in unsere Kameralinsen. Abends am Lagerfeuer ahmt Gaudenz, der Campmanager von Serengeti Kuhama Camp, die nächtlichen Tierstimmen, die es zu hören gibt, nach. Wir lauschen und applaudieren. Nach dem Nachtessen kommt Massawe, der Chefkoch, mit weisser hoher Mütze, Bluse und starker Taschenlampe: «Kommt mit Freunde, das Dessert gibt es heute draussen!» verkündet er mit breitem Lachen. Draussen warte der Massai Sokoini und gemeinsam folgen wir dem Lichtstrahl ihrer Lampen und dort steht angestrahlt, gefleckt und wunderschön: ein Leopard. Nachts lauschen wir im Bett aus den Zelten den gelernten Geräuschen: Hyänen, Löwen und einer Elefantenherde.
Fusssafari zum Marafluss in der Nordserengeti
Auf dieser Reise wagen wir uns erstmals in den Norden der Serengeti vor. Hier oben sind die Wiedergründe der Tiere vom Regen bereits leuchtend grün. Was für ein Gegensatz zu der gelben dürren Savanne in der Zentral- und Südserengeti. Was gleich bleibt, ist diese unendliche Weite, der Horizont weit und fern. «Einfach unglaublich, diese Weite», kommentiert Charlotte begeistert. Wir kreuzen eine Gepardin mit Jungem, einige versprengte, südwärts ziehende Gnu- und Zebraherden, Elen- und Leierantilopen sowie ein fettes Krokodil neben zwei toten Gnus im Fluss. «Stopp, zurück, zurück!», ruft Olena, und tatsächlich liegen dort zwei Löwenmännchen im Gras unter einem Baum. Wunderschön und selbst gefunden. Wir sind weit und breit die einzigen Fahrzeuge in dieser Gegend, und dunkle Wolken hängen bedrohlich tief am Horizont, lösen sich aber über Nacht wieder auf.
Auf der Fusssafari entdecken wir zusammen mit den beiden Rangern Omari und Massidi Zebras, Gnus, Büffel, Giraffen, Topi (Leierantilopen), Riedbock, Geier und Adler. «Gehen wir bis zum Marafluss?», fragt Omari. Wir nicken zustimmend. So stehen wir eine halbe Stunde später in diesem berühmten Fluss, an welchem Tausende von Gnus und Zebras beim Überqueren ihr Leben verlieren, sei es wegen der Erschöpfung an den Steilufern oder wegen der im Wasser lauernden Krokodilen. Heute fliesst der Mara gemächlich, friedlich und harmlos durch sein breites Flussbett, einzig zwei Krokodilaugen verfolgen uns, ab und zu verstohlen aus dem Wasser auftauchend, aufmerksam dem Ufer entlang. Erneut hängen die dunklen Wolken zentnerschwer über dem Horizont, als wir von der nachmittäglichen Pirschfahrt zum Hippopool zurückkommen. Zum Glück gehen wir auf Eugens Vorschlag zu einem Vor-Apéro ein. Den direkt vor unseren Feldstühlen paradieren Elenantilopen, Zebras, Impalas und in der Ferne Büffel vorbei. Als die Campmitarbeiter unsere Duschsäcke mit warmem Wasser füllen und wir den Draht der Zeltduschen ziehen, fallen die ersten schweren Regentropfen aufs Zeltdach. Dann prasseln der Regen und das Gewitter los und die Savanne versinkt vor unseren Augen in einem grauen Regenschleier. Jetzt hat uns die kleine Regenzeit am letzten Safaritag doch noch erwischt. Als wir nachts in den Betten liegen, hört der Regen auf und wir lauschen dem Löwenknurren und den Hyänenschreien direkt neben unseren Zelten.
Im Flug von der Savanne nach Sansibar
Am nächsten Morgen entdeckt Cécile neben ihrem Zelt die grossen Paarhuferabdrücke einer Giraffe in der nassen Erde. Ein paar Stunden später fliegen wir über die Serengeti, den Ngorogorokrater, vorbei am Lake Manyara nach Sansibar. Hier empfangen uns tropische Hitze, der Indische Ozean, der Duft von Gewürzen und ein farbiges Menschentreiben. Abends vermissen wir die Weite, die Ruhe, die Tiere und die Einsamkeit der Savanne. Ich schicke das Video mit den nächtlichen Tierstimmen von Gaudenz in den Gruppenchat. Am Strand läuft die Disco. Wir schlummern zu den Stimmen von Löwen, Elefanten, Geparden und Hyänen ein. Lala salama. Gute Nacht.
Dominik Abt, Wanderleiter SBV mit eidg. Fachausweis